Unsere glutenfreie Mischküche

Klare Regeln und offene Kommunikation

Bei uns zu Hause läuft es in der Küche ein bisschen anders: Wir haben uns für eine Mischküche entschieden, in der es sowohl glutenfreie als auch glutenhaltige Lebensmittel gibt. Warum? Nach einer intensiven Beratung und einem Gen-Test stand fest, dass wir Eltern weiterhin glutenhaltige Lebensmittel essen können, da unser Körper daran gewöhnt ist und wir keine Zöliakie entwickeln können. Gleichzeitig wollten wir natürlich dafür sorgen, dass unsere Tochter ihre glutenfreie Ernährung sicher umsetzen kann – ohne ständig auf der Hut zu sein.

Hier sind unsere Erfahrungen und Tipps für eine glutenfreie Mischküche, die wirklich funktioniert:

 

1. Kompromisse schließen

Das Wichtigste ist, von Anfang an klare Regeln zu schaffen. Überlegt gemeinsam:

  • Welche Bereiche im Haushalt bleiben glutenfrei?
  • Welche Produkte dürfen auch glutenhaltig sein?

Bei uns gilt zum Beispiel: Der Backofen bleibt glutenfrei, genauso wie alle Backformen. Warum? Kreuzkontamination ist hier ein großes Thema – die kleinen Ritzen von Backformen können echte Glutenfallen sein. Deshalb haben wir entschieden, nur glutenfrei zu backen, was auch den Vorteil hat, dass alle mitessen können.

 

2. Haushaltsgeräte doppelt kaufen

Ja, es klingt erstmal ein bisschen übertrieben, aber doppelte Haushaltsgeräte machen das Leben deutlich einfacher. Wir haben z. B. zwei Toaster, extra Schneidebretter, zwei Brotmesser, zwei Brotkörbe und sogar zwei Butterglocken. Damit es keine Verwechslungen gibt, sind die Geräte entweder gekennzeichnet oder unterschiedlich groß: Unsere Tochter hat z. B. eine kleine Butterglocke, während wir Eltern die große verwenden. Das klappt prima und sorgt für klare Grenzen. In unserem Onlineshop findet ihr einige Artikel die euch in der Küche oder unterwegs helfen können Kreuzkontamination zu vermeiden. 

 

3. Getrennte Lagerung

Glutenfreie und glutenhaltige Lebensmittel getrennt zu lagern, ist bei uns das A und O. Dafür nutzen wir separate Fächer und Schubladen oder kennzeichnen Lebensmittel mit  Aufklebern. So weiß jeder sofort, was wohin gehört, und das Risiko einer Verwechslung wird minimiert.

 

4. Sauberkeit

Sauberkeit ist in einer Mischküche extrem wichtig – und manchmal eine echte Herausforderung. Damit wir sicher sein können, dass keine Glutenreste zurückbleiben, läuft unsere Spülmaschine jetzt öfter. Sie reinigt gründlicher, als es per Hand oft möglich ist.

Auch am Tisch achten wir auf Kleinigkeiten: Für Marmeladen und andere Aufstriche verwenden wir immer separate Löffel, damit keine glutenhaltigen Krümel in die Gläser gelangen. Das sind kleine Anpassungen, die den Alltag deutlich entspannter machen.

 

5. Offene Kommunikation

Das A und O in einer glutenfreien Mischküche ist offene und klare Kommunikation. Manchmal kommt es vor, dass man sich unsicher ist: „War das Messer schon bei glutenhaltigem Brot?“ Dann lieber noch einmal nachfragen oder ein neues nehmen. Unsere Tochter ist dabei oft der größte Profi im Haus. Sie passt genau auf, kennt die Regeln in- und auswendig und sagt lieber einmal „nein“, bevor sie ein Risiko eingeht.

Was uns besonders freut: Ihre Freunde sind oft neugierig auf ihre glutenfreie Ernährung. Viele probieren gern mit ihr glutenfreie Snacks aus oder teilen ihr Essen. Für unsere Tochter ist das ein echtes Highlight, weil es zeigt, dass glutenfrei nicht nur eine Einschränkung ist, sondern auch etwas Besonderes.

 

Fazit

Eine glutenfreie Mischküche zu organisieren, erfordert ein bisschen Planung und ein paar klare Regeln – aber es ist machbar! Mit Kompromissen, praktischen Lösungen und viel Kommunikation läuft es bei uns mittlerweile erstaunlich gut.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr auch einen Mischhaushalt oder seid ihr komplett glutenfrei unterwegs? Wir sind gespannt auf eure Tipps und Erfahrungen!